Es ist ein uralter Adventsbrauch im Chiemgau: Die Kinder ziehen von Haus zu Haus, klopfen an und singen ein Klöpfel Lied. Sie bekommen Süßigkeiten und sammeln Geld für einen guten Zweck. So kamen für das Therapeutische Internat Sternstunden-Mattisburg und die Wasserwacht Höslwang/Bad Endorf in den letzten beiden Jahren jeweils 500 Euro zusammen. Jedes Jahr wird eine im Umkreis Einrichtung unterstützt. Am liebsten überbringen die Kinder das Geld persönlich. Wir sagen allen Kindern: Vielen, vielen Dank!

Foto: Maria Weiß

Ein uralter Brauch hilft helfen

Der Brauch des Klöpfelns lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Vor langer Zeit zogen die Armen der Region in der Vorweihnachtszeit von Tür zu Tür und baten um Äpfel, Nüsse und Kletzenbrot. Die Klöpfler schwärzten ihre Gesichter, um unerkannt zu bleiben. Wer wollte schon zu den „Armen“ im Dorf gehören. Für die Kinder ist das Klöpflern heute ein riesiger Spaß. Sie singen: „Wir ziehen daher, so spät in der Nacht …“ Am Ende werden die Süßigkeiten aufgeteilt und das gesammelte Geld für einen guten Zweck gespendet. Johanna Ruoff. „Es ist ein bezaubernder Brauch – die Kinder sind wirklich herzig.“ Alle im Team haben sich über die Spende besonders gefreut.