Wir müssen Gewalt mit Gutem begegnen

Die Sonne wärmt wieder. Es ist länger hell und überall blühen die ersten Blumen. Das neue Leben in der Natur regt sich. Wir wollen raus; der Frühling macht uns fröhlich. Nicht umsonst klingen die beiden Worte so ähnlich. Unsere Glückshormone werden durch die Sonne aktiviert.

Und doch ist in diesem Frühling alles anders. Wir haben wieder Krieg in Europa. Bomben fallen auf die Ukraine. Das Leid der Kinder schmerzt ganz besonders. Dürfen wir fröhlich sein…?

Eine Freundin meinte neulich: „Wenn ich etwas Gutes tue, fühle ich mich der Gewalt gegenüber gleich weniger hilflos…“ Wir müssen Gewalt mit Gutem begegnen.

Niemals Gewalt! Das war auch die Kernbotschaft in der Rede, die Astrid Lindgren vor über 40 Jahren in der Frankfurter Paulskirche hielt. Der beliebten Kinderbuchautorin wurde 1978 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Der Satz ist wieder aktuell:

Astrid Lindgren verband mit ihrer Rede eine zur damaligen Zeit noch radikale Forderung: Auf das Schlagen von Kindern sollte komplett verzichtet werden. Für uns klingt das heute wie das Selbstverständlichste der Welt.

Leider ist der Verzicht auf Gewalt auch im Jahre 2022 keine Selbstverständlichkeit. Unsere Arbeit in der Stiftung „Ein Platz für Kinder“ zeigt überdeutlich, dass Gewalt immer wieder zu Gewalt führt. Ich sehe unsere Arbeit auch als Friedensarbeit.

Lassen wir Astrid Lindgren sprechen: „In keinem neugeborenen Kind schlummert ein Samen, aus dem zwangsläufig Gutes oder Böses sprießt. Ob ein Kind zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst oder aber zu einem gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, oder aber dies nicht tun.“

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Frohe Ostern und einen fröhlichen Frühling